Mittwoch, 03. März 2010

Drei Fliegen mit einer Klappe: Ausbildungsoffensive Energiebranche


Von: Gisela Mosburger

CSU-Kreistagsfraktion stellt Antrag zu Bildungsprojekt im Bereich der Erneuerbaren Energien

Bei ihrer jüngsten Fraktionssitzung brachte die CSU- Kreistagsfraktion einen weiteren wegweisenden Baustein für den Energieplan 2020 des Landkreises auf den Weg: Mit einer regionalen Ausbildungsoffensive soll jungen Menschen in Amberg-Sulzbach das Potenzial von Ausbildungsberufen in der Branche der erneuerbaren Energien aufgezeigt werden.

Die Nutzung erneuerbarer Energien wird immer wichtiger. Schon heute decken diese Quellen rund 16 Prozent des Strombedarfs in Deutschland. „Aber auch für den Arbeitsmarkt entwickelt sich die Branche mit derzeit rund 280.000 Arbeitsplätzen zu einem immer wichtigeren Sektor“, zeigt Sebastian Schärl aus Hohenburg die Bedeutung des Feldes auf. 

Eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die deutsche Erfolgsgeschichte der erneuerbaren Energien fortgeführt werden kann, sind gut ausgebildete Fachkräfte. „Unseren weltweit beachteten technischen Vorsprung in vielen Bereichen der erneuerbaren Technologien werden wir nur nutzen und halten können, wenn es uns gelingt, junge Menschen für eine Ausbildung in diesen Zukunftsbranchen zu motivieren“, so der Ensdorfer Bürgermeister Markus Dollacker.

Mit ihrem Antrag „Bildungsprojekt in der Energiebranche“ an den Kreistag will die CSU-Fraktion eine Ausbildungsoffensive in der Energiebranche zur Unterstützung für Schülerinnen und Schüler initiieren und damit die Energiewende in der Landkreisregion weiter voran bringen. „Bei dem Projekt sollen insbesondere Schülerinnen und Schüler der Haupt- und künftigen Mittelschulen die Möglichkeit erhalten, Ausbildungschancen rund um die erneuerbaren Energien kennen zu lernen und zu nutzen“, erklärt Kreisrat Roland Strehl aus Kümmersbruck. Um den Schülern eine Orientierung zu geben, soll Kontakt zu regionalen Unternehmen in den Ausbildungsberufen der Energiewende aufgenommen werden. Praktikumsplätze in der Heizungstechnik, Elektrik, Landwirtschaft oder Baugewerbe sollen über eine Praktikumsbörse angeboten werden. Die Schulabgänger haben so die Möglichkeit, die Branche kennen zu lernen.

„Die junge Branche der regenerativen Energietechnik und Energieeffizienz dient der Umwelt und bietet zudem gerade jetzt gute Chancen und Jobmöglichkeiten. Ein umfassendes Informationsangebot ist wichtig, um Jobangebote und Bewerber zusammen zu bringen. Darüber hinaus sollen in dem Projekt Möglichkeiten der so genannten Energiewende für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung in der Region aufgezeigt werden. So schlagen wir drei Fliegen mit einer Klappe“, fasst Schärl die Intention des CSU-Antrags zusammen. Zur Finanzierung des Projekts schlägt die CSU vor, auch Fördergelder bei der Gemeinschaftsinitiative LEADER der EU für den ländlichen Raum zu beantragen.

Neben diesem wegweisenden Baustein bearbeitet die CSU-Kreistagsfraktion aktuell ein weiteres wichtiges Thema für den Energieplan 2020 des Landkreises. „Die Rekommunalisierung der Energienetze wird in über 50 Prozent der Gemeinden bundesweit diskutiert. Auch die CSU-Kreistagsfraktion nimmt sich dieser Sache an“, so der Fraktionsvorsitzende Stefan Braun.


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