Montag, 04. Juni 2007

Was können Landkreis und Gemeinden im Raum Amberg-Sulzbach für den Klimaschutz tun?


Von: Brigitte Beyer

Unter dem Motto „Was können Landkreis und Gemeinden im Raum Amberg-Sulzbach für den Klimaschutz tun?“, diskutierte der CSU-Arbeitskreis für Landesentwicklung und Umweltfragen unter dem Vorsitz von Kreisrat von Sebastian Schärl gemeinsam mit Landratskandidat Richard Reisinger. Gegen blinden Aktionismus und pure Hektik sprach sich Reisinger deshalb in der Klimaschutzdebatte aus. Der CSU-Landratskandidat sprach sich dafür aus, gemeinsam mit den Menschen im Landkreis Amberg- Sulzbach Richtlinien zu einem aktiven Handeln zu erarbeiten: „Klimaschutz funktioniert nur dann, wenn die Menschen im Landkreis Amberg-Sulzbach mit anpacken und neue Ideen entwickeln. In unserem Heimatraum ist bereits viel Potenzial vorhanden, das wir nutzen müssen.“

Dem Landkreis und seiner Verwaltung kommt dabei ein besonderer Stellenwert als Dienstleistungs-, Beratungs- und Innovationszentrum für den Raum Amberg-Sulzbach zu. „Ansprechpartner Nummer eins in Sachsen Klimaschutz muss der Landkreis sein“, betonte Arbeitskreisvorsitzender und Kreisrat Sebastian Schärl. Vor allem als Genehmigungsbehörde hat der Landkreis viele Steuerungsmöglichkeiten im Bereich des Klimaschutzes. Kommunen können etwa mit einem effizienten Energiemanagement bei den eigenen Immobilien oder durch entsprechende Bebauungspläne Einfluss nehmen, damit etwa eine Solarnutzung besser ermöglicht wird.

Für Richard Reisinger ist der Aufbau des Netzwerkes kommunaler Energieberater im Landkreis Amberg-Sulzbach eine wichtige Wegmarke. „Ein Baustein der Zukunft“, so Reisinger, „sind die erneuerbaren Energien, die aus der Region und in der Region Amberg-Sulzbach nutzbar sind. Die Aktivitäten müssen dringend verstärkt werden, denn wir wollen die Wertschöpfung in der Region halten“. Hier besteht laut CSU-Arbeitskreisvorsitzenden Sebastian Schärl noch einiges an Nachholbedarf seitens des Landkreises Amberg-Sulzbach. Ein Leuchtturm im Bereich erneuerbarer Energien ist das Zukunfts- und Klimaschutzprojekt ZEN in Ensdorf mit den konzeptionellen Schwerpunkten einer Info- und Beratungsstelle, einer ständigen Hausmesse und einer Akademie zur Fort- und Weiterbildung, das es auf- und auszubauen gilt. „Davon profitieren nicht nur die Kommunen im Landkreis Amberg-Sulzbach, sondern auch die Unternehmen und Bürger. Wenn die Zeiten der fossilen Energieträger vorbei sind, brauchen wir das Potenzial der Energien vor unserer Haustüre“, erklärt Richard Reisinger.

Auf Unverständnis stößt beim Vorsitzenden des Umweltarbeitskreises Sebastian Schärl deshalb auch die von Seiten des Bundes verhängte Steuererhöhung für Biokraftstoffe. An die Adresse von Bundestagsabgeordnetem Alois Karl gerichtet appellierte man für eine Novellierung des Gesetzes zu Gunsten der Landwirtschaft. Die von Bundesfinanzminister Steinbrück vorangetriebenen Pläne zur Besteuerung von Biokraftstoffen bezeichnete Schärl als „unüberlegten Schnellschuss“, den man jetzt auszubaden hätten: „Die Steuer ist ein Vertrauensbruch, denn die Biotreibstoffbranche ist erst in den letzten Jahren mit vielen Kraftanstrengungen aufgebaut worden“.


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