Montag, 26. Januar 2015

Amberg-Sulzbach soll bayerische Vorbildregion bei der Energiewende werden


Amberg-Sulzbach. Der Kreistag Amberg-Sulzbach hat ein Integriertes Klimaschutzkonzept (IKSK) erstellt, das über 20 Empfehlungen zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes umfasst. Gefragt sind Landkreis, Kommunen, Firmen, Schulen, Handwerk und Verbraucher. Dem Amberg-Sulzbacher Klimaschutzkonzept zufolge möchte der Landkreis bayerische Vorbildregion bei der Energiewende werden. Mit dem Konzept will der Kreis das Ziel erreichen, seinen Strombedarf im Jahr 2035 komplett aus regionalen Energiequellen zu decken. Zudem soll der Kohlendioxidausstoß bis 2035 um 60 Prozent sinken und der Strombedarf im Vergleich zu 2011 um 23 Prozent reduziert werden.

Zur Verwirklichung des Konzepts sind über 20 Umsetzungsmaßnahmen benannt, mit denen sich die CSU-Fraktion im Kreistag befasste. Um den Umsetzungsfahrplan mit Leben zu erfüllen, überlegten sich die CSU-Kreispolitiker erste Arbeitsschritte und Grundzüge zur Maßnahmenumsetzung. Laut CSU-Fraktionssprecher Stefan Braun ist die Umsetzung der Energiewende und die CO2-Minderung ein wichtiges Handlungsfeld der Regionalen Entwicklung und Wirtschaftsförderung. Seiner Meinung nach besteht die Chance, dass Umsetzungsprojekte und Maßnahmen des IKSK zur Minderung von CO2-Emissionen und die Nutzung von erneuerbaren Energien im LEADER-Gebiet Amberg-Sulzbach gefördert werden können.

Vor Umsetzungsbeginn der Projekte und Maßnahmen seien entsprechende Fördermöglichkeiten zu prüfen. Für das Haushaltsjahr 2015 soll das zuständige Beschlussgremium des Kreistages die fünf strategisch und wirtschaftlich sinnvollsten Umsetzungsmaßnahmen im IKSK identifizieren und priorisieren. Nach Auffassung der CSU-Kreisparlamentarier gehört zur Verwirklichung der Energiewende im Landkreis die Einführung bzw. Fortführung  des kommunalen Energiemanagements für die kreis- und gemeindeeigenen Liegenschaften. Priorisieren möchte die CSU-Fraktion Braun zufolge die Energieeffizienz in Unternehmen. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Baustein zur Klimaschutzpolitik in unserem Landkreis, weil in den Betrieben ein hohes Energieeinsparpotenzial vorhanden ist“.

Gewünscht sei auch, dass die Bildungsinitiative „Energieschule Amberg-Sulzbach“ die Energiewende im Sinne der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung mitgestaltet. ZEN und Energieschule sollen eine Ausbildungsoffensive in den Mittelschulen des Landkreises unterstützen sowie eine Energiesparkampagne in den kommunalen Liegenschaften der 10 Grund- und Mittelschulen des Landkreises  starten, die sich am Bildungsprojekt „Energieschule Amberg-Sulzbach“ beteiligen. Die Vernetzung kommunales Energiemanagement und Energiesparkampagne in den Schulen können laut Braun eine Energieverbrauchssenkung und Reduktion der Treibhausgasemissionen vorbildhaft aufzeigen. Die Energieschule habe ein starkes Signal für die Bildungsregion Amberg-Sulzbach, wurde in CSU-Kreisen betont. Die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen sei dabei besonders wichtig, werde sie sich doch weit mehr mit der Ressourcenverfügbarkeit und den Klimafolgen auseinandersetzen müssen als es heute der Fall sei, sagte Bürgermeister Roland Strehl.

Die Energiewende sei ein Langfristprojekt, die ohne Einbeziehung nachfolgender Generationen schwerlich gelingen wird, hob Bürgermeister Markus Dollacker hervor. Beide Bürgermeister lobten das Bildungsprojekt „Energieschule Amberg-Sulzbach“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Grund- und Mittelschulen bei der Integration der Energiewende in den Unterricht zu unterstützen. Kreisrat Sebastian Schärl merkte an, die Energiewende werde gelingen, wenn der Funke auf die nächste Generation überspringt. Bei dem Projekt Berufs- oder Ausbildungsoffensive sollen die Schüler und Schülerinnen der Mittelschulen die Möglichkeit erhalten, zukunftsfähige Berufsangebote sowie Ausbildungs- und Praktikumsplätze rund um die erneuerbaren Energien kennen zu lernen und zu nutzen.


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